Der TSV 1860 München stellt sich im Management breiter auf und hat sich in diesem Zuge bei einem Ligakonkurrenten bedient. Vom SC Verl wechselt Chefscout Stephan Engels an die Grünwalder Straße, wie der Münchener Drittligist am Mittwoch (14. Februar) mitteilte. Engels soll die Löwen "bei der Kaderplanung" unterstützen.
Für den 32-jährigen Engels ist mit der einvernehmlichen Vertragsauflösung damit nach nur einem halben Jahr wieder Schluss in Verl. Zu den Ostwestfalen kam der gebürtige Essener im Sommer von Rot-Weiß Oberhausen.
Zu Beginn seiner Funktionärslaufbahn war Engels noch als Co-Trainer (RWO U19, ETB Schwarz-Weiß Essen, Germania Ratingen) im Einsatz, ehe er im Juli 2018 DFB-Stützpunkttrainer wurde. Nach anderthalb Jahren als Sportdirektor beim 1. FC Bocholt (Juli 2020 bis März 2022) ging es dann zurück nach Oberhausen, diesmal als Chefscout.
"Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und bin glücklich, künftig zur Löwenfamilie zu gehören. Gerne möchte ich mich bei den handelnden Personen um die beiden Geschäftsführer für das Vertrauen in meine Fähigkeiten bedanken. Gemeinsam mit dem bestehenden Team werden wir es schaffen, den treuen Löwen-Fans einen schlagfertigen und erfolgreichen Kader zu präsentieren, der allen Freude bereitet. Zuletzt möchte ich mich auch beim SC Verl bedanken, dessen Verantwortliche mir den Wechsel nach München sehr kurzfristig ermöglicht haben", freut sich Engels in einer Vereinsmitteilung über das neue Engagement in der bayrischen Landeshauptstadt.
Aufwärtstrend unter Giannikis
Christian Werner, Geschäftsführer Sport bei 1860, erklärt die Verpflichtung so: "Mit Stephan Engels konnten wir einen jungen, dynamischen und ehrgeizigen Kaderplaner für uns gewinnen, der eine Stelle besetzt, die es bei den Löwen bislang in dieser Form nicht gab. Durch seine Unterstützung erhoffen wir uns zusätzliche Impulse in unserer Arbeit."
Nach 25 Spielen steht 1860 München in der unteren Tabellenhälfte und ist mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze noch nicht sicher. Mit der Verpflichtung von Argirios Giannikis als neuen Trainer stellte sich zuletzt jedoch ein positiver Trend ein, in sechs Spielen unter dem neuen Chef gab es keine Niederlage. Am kommenden Sonntag (18. Februar, 19.30 Uhr) können sich die Löwen mit einem Sieg gegen den Tabellensechzehnten Hallescher FC weiter von der gefährlichen Zone absetzen.